Justus Claproth
Trotz aller Regelungen zum Lumpensammeln und Lumpen- handel konnte der Rohstoffbedarf zur Papierherstellung kaum gedeckt werden.
Johann Christian Schäffer begann deshalb 1765 Ersatzstoffe zu suchen und experimentierte mit Materialien wie Maulbeerblättern, Kartoffelstauden und Wespennestern,
die wie moderne Papiere aus Holzfaserbrei bestehen.
1774 beschrieb Justus Claproth in seinem Werk "Eine Erfindung aus gedrucktem Papier wiederum neues Papier zu machen und die Druckerfarbe völlig herauszuwaschen"
das erste Verfahren zur Wiederverwertung von Papier.
Er schrieb: "Bis hierhin haben alle Papiermüller davor gehalten, daß gedrucktes Papier zu nichts anderes als zu Pappen gebraucht werden könne.
Ich fiel auf den Gedanken, daß, wenn das gedruckte Papier mit Terpentinöhl kaum benetzt würde, dieses den Druckerfirnis erweichen, die Wascherde aber selbigen,
wie auch das Terpentinöhl völlig auswaschen müßte."
Er schließt mit dem Hinweis, daß künftig "so wie der Lumpenverkauf außer Landes [...] verbothen ist, auch die Bücher, so zur Papiermühle geschickt werden sollen,
nicht außer Landes verkauft werden dürfen."